Am historischen Ort des ehemaligen U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Farge fand die Auftaktveranstaltung „Steps to remember“ statt. Mehr als 300 Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte der BBS OHZ machten sich gemeinsam mit rund 700 weiteren Teilnehmenden auf den Weg – auf den Spuren des Todesmarsches von 1945.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte setzte sich der Marsch in Richtung Schwanewede in Bewegung – als erstes Teilstück des insgesamt mehrtägigen Gedenkmarsches. Zuvor legten die Jugendlichen Blumen am Gedenkstein vor dem Bunker nieder – ein stilles Zeichen der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus.

Besonders eindrücklich war das Statement von Farshad Alimi, Schüler der Berufsfachschule Fahrzeugtechnik an den BBS und Geflüchteter aus Afghanistan. Er berichtete sichtlich bewegt: „Ich habe im Unterricht über die Verbrechen und die Folter im Dritten Reich gehört. Es ist grausam, aber vorbei. Anders als bei uns in Afghanistan – da ist es nicht vorbei. Deshalb ist es wichtig, daran zu erinnern oder auch darauf aufmerksam zu machen, dass es in der Welt noch viel Folter gibt. Deshalb habe ich eine Blume am Gedenkstein niedergelegt und laufe ein Stück des Gedenkmarsches mit.“

Eine Aussage, die haften bleibt. Und ein Appell an die Gegenwart.

Noch drei Tage lang besteht die Möglichkeit, sich dem Gedenkmarsch anzuschließen.

Weitere Informationen unter: www.geschichte-erlaufen.de

Jürgen Grimm