UNESCO Projektschule

UNESCO Projektschule

„Lernen, Wissen zu erwerben, Lernen zu handeln, Lernen zusammenzuleben, Lernen für das Leben“

Wir, die Berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck, sind seit mehr als 25 Jahren eine UNESCO – Projektschule Die UNESCO – engl.: United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization – ist die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. Seit 1986 gehört unsere Schule zum internationalen Netz der UNESCO-Projektschulen. Nach fünf Jahren „Probezeit“ wurde uns im Juli 1991 dieser Titel verliehen. Der Titel ist nicht nur Anerkennung, sondern auch Verpflichtung, sich für die Ziele der UNESCO an unserer Schule, in unserer Region und im Netzwerk der anderen UNESCO-Projekt Schulen einzusetzen. Die Schwerpunkte der UNESCO Arbeit kann man an diesem Säulenmodell erkennen:

  • Mit den Schüler*innen des 12. Jahrgangs Berufliches Gymnasium thematisieren wir den Holocaust und den Terror des Nationalsozialismus. Wir besuchen u.a. dazu alljährlich das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen oder eine andere Gedenkstätte.
  • Sich einsetzen für Menschenrechte können alle Schüler*innen beim Briefmarathon für amnesty international. Im Dezember, zum Tag der Menschenrechte, beginnen wir mit dem Briefmarathon. Die Schüler*innen setzen sich ein für zu Unrecht verfolgte und Inhaftierte in allen Ländern unserer Erde.
  • In Theaterprojekten thematisieren wir die verschiedenen UNESCO Themen – wer Lust hat, mitzumachen, kann dabei sein!
  • „Lidice lebt“– ein Dorf wird vernichtet: dazu erarbeiteten Schüler*innen eine Ausstellung, nachdem sie die Gedenkstätte besucht hatten.

Garten der Menschenrechte

Menschenrechte – für eine UNESCO-Projektschule ein Thema von hoher Priorität und Thema im Werte und Normen/ Religionsunterricht des 12. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums. Auf diesem Hintergrund hat das Fachteam WN/RE beschlossen im Garten der Menschenrechte in Bremen eine Patenschaft für einen Artikel der Allgemeinen Erklärung für die Menschenrechte, beschlossen 1948, zu übernehmen. Der Garten der Menschenrechte INSCRIRE ist ein Kunstprojekt der belgischen Künstlerin Françoise Schein. Das Ziel ist es, die Menschenrechte im öffentlichen Raum sichtbar zu machen und das Bewusstsein dafür wachzuhalten. Umsetzungen des Projekts gibt es in Lissabon, Paris, Brüssel, Haifa, Rio de Janeiro und eben auch in Bremen. Initiiert wurde das Projekt in Bremen von Witha Winter-Gregory. Alljährlich werden die Schülerinnen und Schüler eines Kurses nach Bremen fahren und ihren Artikel pflegen. Die Bronzeplatten liegen entlang des Weges und werden durch die Witterung, den Sand, das Gras in Mitleidenschaft gezogen und müssen gereinigt werden. Für das Engagement werden die Schülerinnen und Schüler mit einer kostenfreien Führung durch die Botanika in Bremen belohnt.

Unser Artikel 2

1. Jeder hat das Recht auf einen Lebensstandard, der seine und seiner Familie Gesundheit und Wohl gewährleistet, einschließlich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Versorgung und notwendige soziale Leistungen, sowie das Recht auf Sicherheit im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Invalidität oder Verwitwung, im Alter sowie bei anderweitigem Verlust seiner Unterhaltsmittel durch unverschuldete Umstände.

2. Mütter und Kinder haben Anspruch auf besondere Fürsorge und Unterstützung. Alle Kinder, eheliche wie außereheliche, genießen den gleichen sozialen Schutz.

Im November 2013 erstmalig von uns gepflegt. Frau Winter hat uns sehr kompetent über den Hintergrund der Aktion informiert und uns freundlich eingewiesen.Im Anschluss haben wir eine interessante Führung von Frau Gronewold durch die Sonderausstellung „Schmetterlinge“ in der Botanika bekommen. Uns wurde bewusst, welche große Bedeutung Schmetterlinge in der Natur haben und in welcher Weise sie bedroht sind, weil ihnen die Lebensräume genommen werden und Umweltgifte und der Klimawandel ihnen zu schaffen macht.

Dazu habt ihr hier viele Möglichkeiten: Auslandspraktika werden in vielen Ausbildungsbereichen angeboten. In der Technik, Pflege, Sozialpädagogik, Wirtschaft und anderen Bereichen werden regelmäßig Praktika angeboten. Erfahrung im Ausland zu machen, andere Arbeitsbedingungen und Kulturen kennenzulernen, erweitert und schärft den Blick. Sich auseinandersetzen im Unterricht und bei verschiedenen Praktika mit unterschiedlichen Kulturen und Lebensbedingungen trägt zu einem gegenseitigen Verständnis bei. Das muss nach der Schule nicht aufhören, Organisationen wie „weltwärts“ oder „kulturweit“, eine UNESCO Organisation, zeigen viele Möglichkeiten auf, sich nach der Schule weiterzubilden.

Auslandspraktikum
Auslandspraktikum angehender Pflegeassitentinnen in Spanien

Da gibt es jede Menge zu tun – auch wenn wir schon ganz schön weit sind!

Verstärkt wird unser Engagement dadurch, dass wir zugleich Umweltschule in Europa und Träger des internationalen „Eco school Award“ sind: das hat viele synergetische Effekte:

Alle SchülerInnen beteiligen sich bei unserer jährlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmesse mit Projekten.

Die 17 Ziele der Nachhaltigkeit (SDGs), die die UNO formuliert hat, entsprechen den Zielen unserer Schule: besonders natürlich nachhaltige Bildung für alle Schüler*innen und ressourcenschonendes Handeln in der Schule.

Sie werden im Unterricht und in verschiedenen Projekten thematisiert und öffentlich gemacht.

Wir vernetzen uns mit anderen Schulen, um die SDGs bekannter zu machen

Wir sind Teil des UNESCO-Projektes „Climate action now“ (CAP): Hier geht es um einen ganzheitlichen Ansatz, Schule und Schulleben nachhaltiger zu gestalten. Der Blick über den Tellerrand ist dabei selbstverständlich: So gab es eine internationale Konferenz in Maputo, Mozambique, an der zwei unserer Schüler teilnehmen konnten. Zweimal im Jahr treffen sich Schüler*innen und Lehrer*innen mit den anderen beteiligten deutschen UNESCO-Projekt-Schulen, um uns auszutauschen und zu informieren.

Die SDGs sind in unserer Schule präsent

Sich erinnern, um für die Zukunft zu lernen: Holocaust Education!

Fahrten zur Gedenkstätte Bergen-Belsen, Exkursionen nach Theresienstadt, Auschwitz – Birkenau, Zwangsarbeiterlager Sandbostel und Besichtigung des Anne-Frank Hauses in Amsterdam: das gehört dazu, wenn wir für die Zukunft lernen wollen – wir sind alle Teil dieser einen Welt – global citizens!

Und wir leben in dieser einen Welt: wir thematisieren Migration, Armut, Globalisierung, um Zusammenhänge zu verstehen, die über den eigenen kulturellen Hintergrund hinausgehen.

Ein Denkmal für die Muna Lübberstedt – dies ist ein Projekt, dass 2019 zunächst sein Ende fand:  mehrere Jahrgänge haben für die Muna (Munitionslager und Zwangsarbeiterlager) ein Mahnmal entworfen, ein Theaterprojekt über das Leiden der Zwangsarbeiter entwickelt und schließlich tatsächlich das Denkmal erstellt. Hier haben verschiedene Schulformen kooperiert und nur so konnte dieses wirkungsvolle Projekt gelingen.

Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern Informationen zu den Freiwilligendiensten (z.B. weltwärts, kulturweit) an.

Exkursion zur Gedenkstätte Bergen-Belsen

Um Bildung für alle zu ermöglichen, fördern wir digitales Lernen. Alle Klassen haben ein digitales Konzept. Arbeiten mit dem schulinternen Netz (iserv) wird eingeübt, der Zugang wird allen Schüler*innen ermöglicht,  alle sollen die gleichen Chancen beim Wissenserwerb erhalten.

Aber wir thematisieren die ethische Dimension unserer Informationsgesellschaft im Unterricht (Cybermobbing, Fake news etc.) in Workshops, Aktionstagen und Unterricht.

Der Titel Welterbe oder auch Weltkulturerbe wird von der UNESCO an Stätten verliehen, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und ihrer Integrität weltbedeutend sind und an die nächste Generation weiter gegeben werden sollen. Diese Stätten müssen nicht unbedingt weit entfernt liegen, sondern befinden sich näher an uns, als man denkt. So stehen zum Beispiel der Bremer Roland sowie das Bremer Rathaus nur eine halbe Stunde Autofahrt von uns entfernt. Die Liste des Welterbes liegt dem Schutz der Kultur- und Naturerbes der Welt zugrunde. Am 16. November 1972 wurde auf der 17. Generalkonferenz der UNESCO in Paris das Übereinkommen verabschiedet und trat am 17. Dezember 1975 in Kraft. Insgesamt gibt es 1007 Denkmäler in 161 verschiedenen Ländern. Davon sind 779 als Kulturdenkmäler und 197 als Naturdenkmäler gelistet, die restlichen 31 sind beides, Kultur- und Naturdenkmäler. Aber es gibt auch anderes „immaterielles“ Welterbe: zum Beispiel das Tagebuch der Anne Frank. Dazu haben Schüler*innen eine Ausstellung erarbeitet. Oder: Orgelbau und Orgelmusik: dazu haben in einem Projekt Schüler*innen Orgelpfeifen gebaut und sich mit Orgelmusik (ganz ungewohnte Klänge…) auseinandergesetzt.

Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gestaltung sind stolz auf ihre Anne Frank – Ausstellung

Wir vernetzen uns mit anderen UNESCO – Projektschulen in Niedersachsen, Deutschland und international. Kontakte darüber hinaus entstehen durch verschiedene internationale Projekt und Schülerpraktika. Menschenrecht, Erinnerungskultur,  die 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung  und das „Climate Action Project“ (CAP) sind einige unserer Schwerpunkte. Aktionen,Theater, Projekte machen die Schule bunt und eröffnen neue Horizonte.

Unsere Aktionen sind unter BBS Aktuell aufgeführt.

Die UNESCO-Arbeit gestalten die Lehrkräfte: Natascha Boschen, Uwe Lassak, Johannes Overesch, Dörte Schomacker-Viets, Friedemann Weigel, Rebecca Welsch-Fahrenholz, Jutta Winter, Andrea Wintjen, Bernd-Martin Wischhusen

Ihre persönliche
Ansprechpartnerin

Andrea Wintjen

Profilbeauftragte UNESCO Projektschulen
andrea.wintjen@bbs-ohz.de