„Der Krieg ist das Schlimmste, was der Menschheit passieren kann.“

Dieses Zitat von Viktor Listopadzki, Zeitzeuge des Kriegsgefangenenlagers Sandbostel, ist auch im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine und im Rahmen eines geeinten Europas aktuell und ernst zu nehmen.

Erinnerungskultur ist ein wichtiges Gut. Am 31.05.2022 besuchte der 12. Jahrgang – im Rahmen des Religions- und Werte- und Normenunterrichts – die Gedenkstätte Sandbostel. Die Führung begann an der Kriegsgräberstätte und führte die Gruppen weiter über die Gedenkstätte des Lagers. Die dort noch bestehenden Gebäude vermitteln eine Idee davon, unter welchen unmenschlichen Umständen dort gehaust wurde. In den ursprünglich über 150 Baracken wurden von 1939 bis 1945 Kriegsgefangene untergebracht, von denen Unzählige an Erschöpfung, Seuchen, Hunger, Unterkühlung oder Gewalttaten durch das Wachpersonal starben. Ein Teil Geschichte, der sich niemals wiederholen darf.

Am 29. April 1945 erfolgte die Befreiung durch britische Soldaten, die hier etwa 14000 Gefangene und 7000 KZ-Häftlinge, die auf einem Todesmarsch in Sandbostel Halt machen mussten, vorfanden. Über einen Monat dauerte es, die Gefangenen so zu versorgen, dass das Lager aufgelöst werden konnte.

Anke Lohan