Hämmern, Sägen, Schrauben – 140 Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule OHZ-Buschhausen und der Kooperativen Gesamtschule Hambergen tauchten vier Tage lang an den Berufsbildenden Schulen OHZ in die Welt des Handwerks und der Industrie ein. In insgesamt zwölf Berufsfeldern sammelten sie wertvolle praktische Erfahrungen. Das Angebot der BBS OHZ ermöglichte es jedem einzelnen Jugendlichen, vier Berufe intensiv kennenzulernen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Erstmalig waren in diesem Jahr auch 15 Schülerinnen der Berufsfachschule Wirtschaft , im Rahmen des Erasmus+ Projektes „Young Women in T.I.M.E.“, das junge Frauen für handwerkliche Berufe begeistern soll, mit dabei. Eine von ihnen war Melina Solte, die sich mutig an neue Herausforderungen wagte.
„Ich finde es cool, mal Berufe im Handwerk kennenzulernen. Ich habe vorher noch nie etwas Handwerkliches gemacht“, berichtet Melina Sollte begeistert. Besonders das Arbeiten mit Holz faszinierte sie: „Ich habe einen Zimmererbock gebaut, das hat mir richtig Spaß gemacht. Vielleicht wäre eine Berufswahl mit Holz tatsächlich etwas für mich.“ Andere Tätigkeiten sagten ihr weniger zu: „Das mit dem Metall ist nicht so meins.“
Ob Maler- und Metallgewerbe, Fahrzeugtechnik, Elektronik und Informatik, Tischler- oder Maurerhandwerk, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Friseurhandwerk oder Bäckerei – das Angebot war vielfältig. Unterstützt durch engagierte Fachpraxislehrkräfte der BBS OHZ lernten die Jugendlichen nicht nur typische Tätigkeiten kennen, sondern konnten am Ende der Woche stolz ihre selbstgefertigten Produkte präsentieren und zum Teil auch mit nach Hause nehmen.
Verantwortlich für die Berufsorientierungswoche an den BBS OHZ ist Timm Helmke, Abteilungsleiter für Technik & Handwerk. Für ihn war das Berufsorientierungsprojekt ein voller Erfolg. „Die Berufsorientierungswoche leistet einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels“, so Helmke. „Durch frühzeitige Einblicke in verschiedene Berufsfelder können die Jugendlichen leichter fundierte Entscheidungen für ihre Zukunft treffen.“
Die Begeisterung war spürbar – vielleicht werden einige von ihnen als Handwerkerinnen und Handwerker ihren eigenen Berufsweg einschlagen und vielleicht wird Melina Solte künftig als Zimmerin oder Tischlerin dabei sein. Für sie steht jedenfalls fest: Diese Woche war eine wertvolle Erfahrung, die sie nicht so schnell vergessen wird.
Jürgen Grimm


