Die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ ist derzeit in den Berufsbildenden Schulen Osterholz-Scharmbeck (BBS OHZ) zu sehen. Ermöglicht wurde die Präsentation durch die tatkräftige Unterstützung der „Omas gegen Rechts“, die sich seit Jahren gegen rechte Tendenzen und für eine tolerante Gesellschaft engagieren.
Zur Eröffnung der Ausstellung versammelten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie Vertreterinnen der „Omas gegen Rechts“ in der Aula der BBS OHZ. Die Veranstaltung begann mit dem kraftvollen Song „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten, der in den 1990er Jahren ein deutliches Zeichen gegen rechte Gewalt setzte. Jürgen Grimm führte durch die Veranstaltung und begrüßte die Gäste, darunter auch Daniela Thies, die die Veranstaltung offiziell eröffnete.
In ihrer Begrüßung hob Thies die Bedeutung der Ausstellung hervor und betonte, wie wichtig es sei, sich mit dem Thema Neofaschismus auseinanderzusetzen. Roswitha Strube von den „Omas gegen Rechts“ richtete ebenfalls ein Grußwort an die Anwesenden und freute sich über die gute Zusammenarbeit mit den BBS OHZ bei der Organisation der Ausstellung. Sie gab einen Überblick über die „Omas gegen Rechts“, die sich vor allem durch ihre politische Haltung gegen Faschismus und Diskriminierung hervorheben. Ziel ihrer Arbeit sei es, das Bewusstsein für die Gefahren des Neofaschismus zu schärfen und sich aktiv gegen rechte Tendenzen in der Gesellschaft zu stellen.
Nach den einführenden Worten von Roswitha Strube stellte Jürgen Grimm das nächste Lied vor: „Sage nein“ von Konstantin Wecker. Wie der „Schrei nach Liebe“ aus dem Jahr 1993 entstand auch dieses Lied in einer Zeit, in der rechtsextreme Gewalt und fremdenfeindliche Übergriffe in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewannen. Weckers „Sage nein“ ist ein leidenschaftlicher Appell gegen Faschismus und Gleichgültigkeit, der auch heute noch von erschreckender Aktualität ist. In einer Zeit, in der rechtes Gedankengut wieder vermehrt Fuß fasst, erinnert das Lied daran, dass es nicht nur wichtig ist, zu sprechen, sondern auch aktiv gegen die Verbreitung von Hass und Intoleranz vorzugehen.
Im Anschluss führte Ulrich Stuwe von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten die Gäste durch die Ausstellung. Er erläuterte die historischen Hintergründe und die Bedeutung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus und zeigte auf, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen und Faschismus in jeder Form zu bekämpfen.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete der Song „Faust hoch gegen Faschismus“ von Madsen, ein kraftvolles und energiegeladenes Lied, das zum Widerstand gegen menschenverachtendes Gedankengut aufruft. „Erheben wir uns gegen Faschismus“, heißt es in dem Song – ein eindringlicher Appell, der die Gäste dazu anregte, sich über die Bedeutung des Themas und die Verantwortung jedes Einzelnen in der heutigen Zeit Gedanken zu machen.
Die Ausstellung „Neofaschismus in Deutschland“ regte die Anwesenden zum Nachdenken an und forderte dazu auf, sich aktiv für eine Gesellschaft ohne Hass und Ausgrenzung einzusetzen. Sie ist noch bis zum 27. Februar in der Zeit von 8 bis 15 Uhr in den BBS OHZ zu besichtigen. Es lohnt sich, die Ausstellung zu besuchen und sich der aktuellen Gefahr durch rechte Ideologien bewusst zu werden.
Jürgen Grimm




