Hallo Vlissingen!
Job Shadowing in Vlissingen, Niederlande
Das diesjährige Netzwerktreffen „Internationalisierung“ führte rund 30 Lehrkräfte verschiedener berufsbildender Schulen im nördlichen Niedersachsen vom 01. bis 02. Oktober 2025 zu einem Job-Shadowing an die berufsbildende Schule Scalda nach Vlissingen, Niederlande. Bei einem Job-Shadowing folgt eine besuchende Mitarbeiterin/ ein besuchender Mitarbeiter (der „Schatten“) seiner besuchten/ seinem besuchten Kollegen „wie ein Schatten“, um dessen Arbeitsweise und die Arbeitsabläufe vor Ort kennenzulernen.
Zunächst erhielten die Lehrkräfte aus Deutschland am Standort Vlissingen einen Überblick über das Bildungsangebot von Scalda und lernten einige der zahlreichen Lehrkräfte kennen, welche mit der bestens strukturierten und effizient in die Organisation und Abläufe integrierten Internationalisierungsarbeit an der Schule betraut sind. Mit insgesamt ca. 8.000 Schülerinnen und Schülern – zumeist im Alter zwischen 16 und 25 Jahren – sowie etwa 1.200 Beschäftigten stellt Scalda die wichtigste berufsbildende Institution der Region Zeeland u.a. in den Bereichen Wirtschaft, Bauberufe, Kfz-Bereich, Metalltechnik, Elektrotechnik, Medientechnik, Malerei und Lackiererei, Tourismus, Gastronomie, Bäckerhandwerk, Informationstechnologie, Ingenieurswissenschaften, nachhaltige Technologien, Kinderpflege, Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege, Körperpflege, Sport und Fitness dar. Die auf vier Standorte in Vlissingen, Middelburg, Goes und Terneuzen aufgeteilte Schule bietet Vollzeitkurse inklusive Praktika und betriebliche Ausbildungsoptionen auf vier Niveaus an (Eingangsniveau (EQF), grundlegendes berufsbildendes Niveau (EQF2), Professionalisierungsbereich (EQF3), mittleres Management (EQF4)). Inklusiver Beschulung, welche auf zwei Levels angeboten wird, gilt bei Scalda ein besonderes Augenmerk.
Vor allem das Ziel der Internationalisierung nimmt bei Scalda eine zentrale Rolle ein, um das Bewusstsein junger Menschen durch ein- oder zweiseitige Auslandsaustausche, Job-Shadowings und Praktika für Themen wie Inklusion, Diversität, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu schaffen, damit sie bestmöglich auf die einem permanentem Wandel unterworfene globalisierte Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet werden und jede/r Lernende individuell gefördert wird. Die Schule gehört dem aus 8 niederländischen Schulen bestehenden Netzwerk der „Dutch Alliance“ an, welches wiederum Teil des „Network of Networks“ (NoN) ist, dem berufsbildende Schulen aus Nordirland, Schottland, Spanien, Finnland und dem Baskenland angehören. Überdies existieren zahlreiche Kooperationen mit Einrichtungen im Ausland, wie z.B. Deutschland, Österreich, Dänemark, Belgien, Finnland, Portugal, Frankreich, Spanien, Irland und Afrika.
Nach anregenden Roundtable-Gesprächen zu den SDGs (Sustainable Development Goals), europäischer und globaler Staatsbürgerschaft, Mobilitäten von Lernenden und Auslandspraktika, brachen wir nach einem Mittagessen in der Mensa zum Standort Goes auf, um von unseren niederländischen MentorInnen vor Ort mehr über drei Bereiche „Construction“, „Health Care & Beauty“ und den „Green Sector“ zu erfahren. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Abendessen in munterer Runde ausklingen.
Der zweite Tag unseres Aufenthalts führte uns zu einem weiteren Scalda-Standort in Vlissingen im Edisonweg, wo wir von Patricia de Bruyckers, der Direktorin der Abteilung maritime Informationstechnologie und Technologie, empfangen wurden, bevor wir von verschiedenen KollegInnen durch den Standort mit seinen weitläufigen Werkstätten und Hallen geführt wurden. Danach wurde das Job-Shadowing mit einem Besuch des Standortes Middelburg fortgesetzt, an welchem wir in Gruppen aufgeteilt Einblick in die Bereiche Wirtschaft und Verwaltung, Gastronomie und Inklusion gewinnen durften. Ein gemeinsames Essen im schuleigenen Restaurant und eine anschließende Evaluation des Aufenthalts durch die Mitglieder des Netzwerks „Internationalisierung“ inklusive der Verständigung auf den Ort unseres Job-Shadowings im Oktober 2026 rundeten unseren inspirierenden Besuch in Middelburg ab.
Ein herzlicher Dank gebührt neben Antje Pape, der Ansprechpartnerin für das EU-Programm Erasmus+ vom Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB), der Kollegin Susanne Rademacher von der BBS Cuxhaven, welche unser Treffen in den Niederlanden vorschlug und maßgeblich koordinierte, sowie den für die Internationalisierung verantwortlichen niederländischen Kolleginnen und Kollegen bei Scalda, insbesondere Florence Marchand, Nina Lukasse, Angelique de Jong, Erik van Beeten, Annette Soeting, Ellen Goossen, Vincent Brunings, Bert Kuik, Jelko Sweegers, Peter Dekker, Ruud Pijls, Marieke Dominicus, Bianca van der Meijden.















