Ideen für Europa! – Niedersachsendialog an den BBS

In welchem Europa wollen wir leben? Was macht uns Sorgen und was Hoffnungen? Welche konkreten Ideen und Forderungen haben wir an die Politik? Diese Fragen standen im Zentrum des Niedersachsendialogs zu Europa, an dem 65 Schülerinnen und Schüler an der BBS Osterholz-Scharmbeck beteiligten.

Die Veranstaltung ist Teil der vierteiligen Schulworkshopreihe „Niedersachsendialoge“ und entstand auf Initiative des Europäischen Informationszentrum (EIZ) Niedersachsen als Teil des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung. Der Autor und Europaaktivist Martin Speer vom Autorenduo HERR & SPEER und die Politologin, Mediatorin und Lehrerin Dr. Julia Stadler führten durch die dreistündige Veranstaltung in Osterholz-Scharmbeck und luden die Schülerinnen und Schüler aus Berufsfachschule und Fachoberschule ein, ihre eigenen Ideen, Träume und Wünsche für die Zukunft Europas zu entwickeln.

Nach einer Einführung in das Thema Europa und EU im Europawahljahr, motivierte Martin Speer die jungen Menschen mit der Erfolgsgeschichte des EU-Projektes “DiscoverEU“. Die Idee kostenfreier Interrailtickets für 18-jährigen, nahm als Idee aus der Zivilgesellschaft den Weg durch das Europäische Parlament hin zu einem großen EU-Jugendprojekt und zeigt, welche positiven Effekte junge Ideen haben können.

In den folgenden Schulstunden diskutierten die Schülerinnen und Schüler in insgesamt zehn Gruppen, die Themen Bildung und Jugend, Frieden und Sicherheit, Klima und Umwelt, Transport und Mobilität, Migration und Zusammenhalt, Soziales und Geschlechtergerechtigkeit sowie Digitalisierung. Die Gruppen entwickelten dabei nach einer Recherchephase eigene Ideen und Forderungen für die Zukunft Europas. Am Ende der Veranstaltung stellten sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig ihre ausformulierten Ideen vor und stimmten demokratisch ab, welche zwei Top-Ideen der Europaministerin Wiebke Osigus am 24. April während einer Veranstaltung in Hannover vorgestellt werden sollen.

Die meisten Stimmen erhielt die Idee, die Sportangebote an Schulen massiv auszubauen und Schulen nicht nur als Ort des Lernens, sondern auch der Freizeit zu etablieren, um den Zusammenhalt zu stärken. Dabei sollen Schulsportmannschaften auch in einer Art Europaschulliga bei Sportwettbewerben zusammentreffen und neue Partnerschaften zwischen Schulen in Europa entstehen. Zweitplatziert war die Idee der Einführung eines europaweiten Pfandflaschensystems, zum Schutz der Umwelt und der Vereinfachung des Alltags der Bürger.

„Die Dialogreihe zeigt: Junge Menschen machen sich viele Gedanken, wie Europa ein besserer Ort werden kann. Wir müssen über diese Wünsche und Forderungen ins Gespräch kommen, denn die Akzeptanz der zukünftigen EU hängt auch davon ab, wie sehr sich die Menschen mitgenommen und gehört fühlen.“, so die Europaministerin Osigus

Jürgen Grimm