Zeichen setzen

Das erste sichtbare Zeichen wurde in Schwanewede gesetzt: der Weg des Todesmarsches von Bremen zum Lager Sandbostel wird sichtbar gemacht. Am Ende des Zweiten Weltkrieges mussten Gefangene unter elenden Bedingungen einen Gewaltmarsch antreten: sie sollten von Farge zum Gefangenlager Sandbostel laufen: entkräftet und krank, wie sie waren. Auf dieser Strecke – kurz vor Ende des Krieges- mussten noch viele Menschen ihr Leben lassen – unter unwürdigsten Bedingungen. Die Greueltaten der Nazis sollten nicht bekannt werden. An diese vielen, oft namenlosen Menschen, sollen jetzt die Stelen erinnern, die den Weg des Todesmarsches nachzeichnen.  75 Jahre Niedersachen – 75 Jahre Demokratie – dazu entstand ein Projekt der BBS mit der Gedenkstätte Sandbbostel:

Wir als UNESCO-Projektschule fühlen uns diesen Themen besonders verpflichtet. Zwei Werkstudentinnen aus Bremen begleiteten engagiert das Projekt. So besuchten sie mit den Schüler:innen der Berufsfachschule Bau die Gedenkstätte Sandbostel, erhielten dort eine Führung und sprachen mit einem Zeitzeugen des Todesmarsches. Dies war besonders beeindruckend. Als Kind hatte er den Todesmarsch erlebt und als Erwachsener bemüht er sich darum, die Erinnerung an diese Menschen wachzuhalten – als Mahnung – selbst mit über 90 Jahren noch. Das fanden die Schüler:innen besonders beeindruckend. Arbeit mit Beton wurde dadurch zu mehr als nur Lernen mit Beton umzugehen – das Herstellen der Stelen für den Todesmarsch wurde dadurch etwas ganz Konkretes und auch Persönliches.

Am Sonntag, den 28.03. wurden in Schwanewede und Meyenburg die ersten Stelen eingeweiht – weitere folgen in diesen Tagen. Das Wirken der Schüler:innen und ihres Lehrers Holger Jacob wurde ausdrücklich gewürdigt – und das zu Recht!

Ute v. Harten