Allgemeines
Die Industriekauffrau und der Industriekaufmann sind in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen tätig und steuern die betriebswirtschaftlichen Abläufe. In der Materialwirtschaft vergleichen sie Angebote, verhandeln mit Lieferanten und betreuen die Warenannahme und -lagerung. In der Produktionswirtschaft planen, steuern und überwachen sie die Herstellung von Waren bzw. Dienstleistungen und erstellen Auftragsbegleitpapiere. Im Verkauf gehören das Erarbeiten von Kalkulationen und Preislisten und das Führen von Verkaufsverhandlungen mit Kunden zu ihrem Zuständigkeitsbereich.
Außerdem erarbeiten sie gezielte Marketingstrategien für ihr Unternehmen. Sind sie in den Bereichen Rechnungswesen bzw. Finanzwirtschaft tätig, bearbeiten, buchen und kontrollieren Industriekaufleute die im Geschäftsverkehr anfallenden Vorgänge. Im Personalwesen des Industriebetriebs ermitteln sie den Personalbedarf, wirken bei der Personalbeschaffung und Personalauswahl mit und planen den Personaleinsatz.
Alle Lehrkräfte, die unsere aktuell 36 Industriekaufleute (Stand September 2024) unterrichten, haben selbst einen kaufmännischen Beruf erlernt oder einige Jahre in der betrieblichen Praxis gearbeitet.
Eingangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Teilnahme am Berufsschulunterricht ist der Abschluss eines Ausbildungsvertrages mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe gehen in der Regel mindestens von einem Realschulabschluss als Einstellungsvoraussetzung aus.
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung dauert in der Regel 3 Jahre. Bei guten Leistungen kann sie auf 2 ½ Jahre verkürzt werden.
Berufsschulzeiten
1. Ausbildungsjahr (Grundstufe)
Unterrichtstage: Montag und Donnerstag
Unterrichtszeit: 08:00 – 15:00 Uhr
2. Ausbildungsjahr (1. Fachstufe)
Unterrichtstag: Mittwoch
Unterrichtszeit: 08:00 – 15:00 Uhr
3. Ausbildungsjahr (2. Fachstufe)
Unterrichtstag: Dienstag
Unterrichtszeit: 08:00 – 15:00 Uhr
Lernfelder und Fächer
In den insgesamt 13 Lernfeldern orientieren wir uns an typischen Arbeits- und Geschäftsprozessen eines Industrieunternehmens und erarbeiten für komplexe Problemstellungen tragfähige, innovative Lösungen.
Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz
Der berufsbezogene Unterricht wird ergänzt durch die Fächer Deutsch, Englisch, Politik und Sport.
Fester Bestandteil im 1. Ausbildungsjahr ist außerdem das ICDL-Programm (International Certification of Digital Literacy). Im Rahmen von 4 Modulen erwerben die Auszubildenden digitale Kenntnisse und Fähigkeiten und nach erfolgreichem Absolvieren der ICDL-Prüfungen ein international anerkanntes Informatik-Zertifikat.
Abschlussprüfung
Die gestreckte Abschlussprüfung besteht aus Teil 1 und 2. Teil 1 findet bereits zur Mitte der Ausbildung statt – eine Zwischenprüfung entfällt dadurch.
Beide Teile werden von der Industrie- und Handelskammer abgenommen und bilden als Abschlussprüfung eine Einheit, auch wenn die Prüfungsleistungen an unterschiedlichen Terminen absolviert werden.
Profil
Den Auszubildenden der 2. Fachstufe wird ein einwöchiges Prüfungsvorbereitungsseminar angeboten.
Zudem können die Auszubildenden an einem Austauschprojekt (z. B. Niederlande) teilnehmen und den Europass erwerben.
Im Englischunterricht werden die Schülerinnen und Schüler auf ein Business Certificate der Cambridge University vorbereitet.
Auszubildende, die ihre Außenhandelskenntnisse verbessern möchten, können an ausbildungsbegleitenden Vorbereitungskursen für die IHK-Prüfung Zusatzqualifikation Europakaufmann/-kauffrau teilnehmen.
Ihre persönliche
Ansprechpartnerin

Claudia Brüggemann
04791. 930-4000
claudia.brueggemann@bbs-ohz.de
Was unsere Schüler:innen sagen

