Geheimnisse des Scharmbecker Bachs: BBS-Gymnasiasten enthüllen die verborgene Welt der Gewässer

Im Rahmen ihres Biologieunterrichts beteiligen sich Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs am Beruflichen Gymnasium der BBS Osterholz-Scharmbeck an einem bedeutenden Citizen-Science-Projekt. Die Jugendlichen untersuchen den ökologischen Zustand des Scharmbecker Bachs im Rahmen des Projekts „FLOW“.

„FLOW“ ist ein landesweites Vorhaben, das vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, dem Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in Halle-Jena-Leipzig und dem BUND initiiert wurde, um Kleingewässer genauer unter die Lupe zu nehmen. Durch die Zusammenarbeit findet Osterholz-Scharmbeck Berücksichtigung im Zentralregister des Helmholtz-Zentrums.

Unter der Anleitung von den Biologie-Lehrkräften Meike Joksch, Gertrud Menzel und Astrid Baumann lernen die Schülerinnen und Schüler dabei, den Zustand von Gewässern nach standardisierten Verfahren zu bewerten und zu dokumentieren. Dies ermöglicht die Schaffung einer umfassenden Datenbank über den Zustand von Kleingewässern bundesweit, die wiederum als Grundlage für Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen dient.

Besonders fokussieren sich die Teilnehmenden auf die Untersuchung der Gewässerstrukturgüte, die Nährstoffbelastung und vor allem die Lebensgemeinschaft wirbelloser Zeigerarten, auch bekannt als Makrozoobenthos. Diese Arten spielen eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung der Gewässerqualität, da sie spezifische Anforderungen an ihre Umgebung haben. Aus der Zusammensetzung dieser Arten können Rückschlüsse auf die Qualität des Gewässers gezogen werden.

Im Verlauf des Unterrichts haben die Schülerinnen und Schüler Steckbriefe zu verschiedenen Arten erstellt, die im und am Scharmbecker Bach beheimatet sind. Diese Steckbriefe werden vom 15. bis 22. Mai 2024 im Bereich der Renaturierung zwischen den Fußgängerbrücken des Scharmbecker Bachs und der Wienbeck an der Bahn, in der Nähe der Luisenstraße/Ecke Katharinenstraße, ausgestellt. Diese Ausstellung bietet Interessierten die Möglichkeit, sich eingehend über die Artenvielfalt in diesem Gebiet zu informieren.

Die Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an diesem Projekt zeigt ihr starkes Engagement für Umweltfragen sowie ihre Bereitschaft, aktiv zum Schutz und zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume beizutragen.

Jürgen Grimm