Er war neun Jahre als er mit ansehen musste, wie im April 1945 zwei Gefangene auf dem Todesmarsch von Bremen-Farge nach Sandbostel ermordet wurden. Johann Dücker wird diese Bilder nicht mehr los. Seit Jahrzehnten setzt er sich dafür ein, dass das Schicksal der Gefangenen auf dem Todesmarsch nicht in Vergessenheit gerät. Und nun sprach er mit den Schüler:innen des 12. Jahrgangs des Beruflichen Gymnasiums und erzählte ihnen die Geschichte, die sich am Ende des 2. Weltkrieges vor seinem Elternhaus zutrug.
„Es ist ganz anderes, als in einem Buch zu lesen“, betont Sophie aus dem Werte- und Normenkurs. Das bestätigten auch viele andere und zeigten sich sehr bewegt.
Aber auch Johann Dücker war sehr gerührt, weil die Schüler:innen ihm so intensiv zugehört hatten. Er fahre frohgestimmt nach Hause, weil er merken durfte, dass sich die junge Generation sehr wohl für dieses dunkle Kapitel deutscher Geschichte interessiert.
Andrea Wintjen




